Was tun bei übermäßigem Schwitzen? Von Deos bis Botox reicht die Palette

22. Januar 2021

Schweißflecken auf dem Pullover und lästiger Schweißgeruch – sogar bei niedrigen Temperaturen? Viele Menschen leiden an Hyperhidrose (griech.: übermäßiger Schweiß), einer Fehlsteuerung der Schweißdrüsen, bei der mehr Schweiß als nötig produziert wird. Schwitzen ist eigentlich ein normaler Körperprozess, denn Schweiß schützt unseren Körper vor Überhitzung. Wenn der Schweiß auf der Haut auf Bakterien trifft, entwickelt sich dort der unangenehme Geruch. Vielen Betroffenen ist das peinlich. Was tun?

Auch Medikamente können mehr Schwitzen auslösen
Das Schwitzen wird über unser Nervensystem gesteuert. Manche Menschen leiden an Hyperhidrose ohne Grunderkrankungen. Bei anderen können hormonelle Veränderungen, aber auch Diabetes, Schilddrüsenerkrankungen oder auch die Einnahme von Medikamenten das übermäßige Schwitzen auslösen. Ob Schweiß vermehrt unter den Achseln oder am ganzen Körper, die meisten greifen erst einmal zu Deodorants. Sie bekämpfen allerdings nur den Schweißgeruch, nicht das Schwitzen.

Antitranspirantien mit mehr Aluminium erhältlich
Sogenannte Antitranspirantien mit Aluminiumsalzen verschließen die Schweißdrüsen und verhindern so das Austreten von Schweiß. In der Apotheke sind auch solche mit einem höheren Aluminiumgehalt erhältlich. Man braucht sie nur alle zwei bis drei Tage abends aufzutragen. Personen mit Nierenschwäche sollten diese Mittel allerdings nicht verwenden.

Auch Gerbstoffe können helfen
Eine Alternative sind natürliche Gerbstoffe oder Salben mit dem Wirkstoff Methenamin. Auch Deodorants mit Perlit können eine Hilfe sein, da sie die Feuchtigkeit binden können. Ein Arzt kann zudem Medikamente z. B. mit Methantheliniumbromid verschreiben. Sie beeinflussen das vegetative Nervensystem. Injektionen mit Botulinumtoxin A (Botox) können die Schweißbildung für circa sechs Monate blockieren. Last but not least: Lernen Sie Entspannungstechniken, denn Stress erhöht die Schweißproduktion!

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